Umschulungen fallen in den Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung. Sie bieten die Möglichkeit, sich für eine andere als die vorher ausgeübte oder erlernte Tätigkeit für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Es werden drei Formen der Umschulung unterschieden. Eine betriebliche Umschulung enthält wie eine Ausbildung einen praktischen Teil in einem Betrieb und einen theoretischen, der in der Berufsschule absolviert wird. Bei der Umschulung an einer Berufsfachschule werden die praktischen Fertigkeiten meist in Form von Praktika erworben. Eine weitere Form ist die überbetriebliche Umschulung bei einem Bildungsträger, der die Funktion des Ausbildungsbetriebs übernimmt. Dabei wird in Übungswerkstätten oder -firmen der neue Beruf erlernt. Auch hier stellen Praktika einen Teil der Umschulung dar. Umschulungen werden in vielen Orten angeboten zum Beispiel in Eberswalde, Trier, Soest, Aschaffenburg, Chemnitz, Görlitz, Sondershausen, Grevesmühlen und Dresden.
Die Gründe die den Wiedereinstieg in den alten Beruf verhindern und zur Teilnahme an einer Umschulung führen sind vielseitig. Beispielsweise kann eine Berufskrankheit die Tätigkeit im ursprünglichen Beruf unmöglich machen oder Unzufriedenheit mit dem bisherigen Beruf kann den Wunsch nach beruflicher Neuorientierung wecken. Auch kann eine längere Abwesenheit aufgrund von Krankheit oder Kindererziehung eine Umschulung sinnvoll machen. Andere Ursachen können eine durch Strukturwandel zu geringe Nachfrage nach Arbeitskräften im alten Beruf oder eine Veränderung des Berufsbildes, zum Beispiel durch technische Neuerungen, sein. Erfahrungen und Fähigkeiten aus der ursprünglichen Tätigkeit ermöglichen teilweise eine Verkürzung der neuen Ausbildung gegenüber Personen ohne Vorkenntnisse. Generell richtet sich die Dauer der Umschulung nach der eigentlichen Ausbildungsdauer des jeweiligen Berufs. Bei Ausbildungen die regulär 3 Jahre dauern, ist mit einer Umschulungszeit von 21 Monaten zu rechnen, bei einer Ausbildung die 3,5 Jahre dauert, dementsprechend mit bis zu bis 24 Monaten. Streng genommen steht am Ende jeder Umschulung eine Prüfung vor der zuständigen Kammer, die zu einem anerkannten Berufsabschluss führt. Umgangssprachlich werden auch andere Lehrgänge oder Fortbildungen als Umschulung bezeichnet, die häufig mit einem Zertifikat abgeschlossen werden.
Auch bei regionalen Jobcentern und beim Arbeitsamt sind Informationen von den örtlichen Bildungseinrichtungen erhältlich. Eine weitere Informationsquelle ist diese Datenbank.
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