In Deutschland wurde eine Art Afrofrisur in den 1970er Jahren populär, durch den Fußballspieler Paul Breitner und durch Bobby Farrell, einen exzentrischen Tänzer der Disco- Gruppe Boney M. Weiße Frauen stylen ihr Haar zu Afrofrisuren mit Papilloten (mit oder ohne Haarnadeln) beziehungsweise drehen die einzelnen Strähnen der Haare vor dem Wickeln mit den Fingern zu Kordeln auf. Bei diesem Vorgang werden die Haare auch geföhnt und anschließend noch mit geeignetem Haarspray oder Haargel fixiert, um die imitierte Afrofrisur zu festigen. Professionelle Friseure die sich mit Afrofrisuren beschäftigen finden sich in vielen Städten Deutschlands, wie zum Beispiel in Hamburg, München, Frankfurt, Düsseldorf und Berlin. Die heute bekannten Afrofrisuren (auch Afrolook oder Afro-Look) spielten eine besondere Rolle in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, da mit dem Slogan "Black is beautiful" das spezifisch auf Weiße zugeschnittene Schönheitsideal unterlaufen wurde. Die als "queer hair" oder "nappy hair" bezeichneten Afrofrisuren wurden zu diesem Zeitpunkt zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten von Amerika auf breiter Basis sichtbar und mit Stolz getragen. Die ab dem Jahr 1987 von der "Initiative Schwarze Deutsche" herausgegebene Zeitschrift "Onkel Tom's Faust" wurde nach diversen Protesten bezüglich des kontroversen Namens ab der zweiten Ausgabe in "afro look" umbenannt.
Eine Bilderstrecke von Afrofrisuren findet man hier.