Buchbinder ist die Bezeichnung für den Berufszweig, der das Buch in entsprechenden Buchbindereien in seine endgültige Form bringt und den Einband herstellt. Der Buchbinder tätigt damit den abschließenden Arbeitsgang der Buchherstellung nach Beendigung von Redaktion, Satz, Layout und Druckarbeiten. In Buchbindereien werden also die Herstellung und Verbindung, der den Buchblock umschließenden äußeren Hülle mit allen Schritten vom Ordnen und Zusammenfügen der Lagen bis hin zur abschließenden künstlerischen Gestaltung durchgeführt. Buchbindereien finden sich zum Beispiel in Berlin, München, Hamburg, Bremen, Dresden und Chemnitz. Obwohl der Bucheinband und seine Herstellung so alt ist wie die Bücher selbst, ist die Buchbinderei als Gewerbe erst im späten Mittelalter der vergangenen Jahrhunderte entstanden. Die Buchbinderei blieb eine rein handwerkliche Tätigkeit, bis sich im 19. Jahrhundert im Zuge des aufkommenden Verlegereinbandes die maschinelle Großproduktion von Büchern immer mehr etablierte. In der heutigen Zeit ist Buchbinder ein gängiger Lehrberuf, der sich in der Regel in drei verschiedene Fachrichtungen unterteilt. Bei der Ausbildung dominiert der Bereich industrieller Fertigung und damit die Anzahl der Buchbinder, die die maschinelle Serienfertigung begleiten. Es gibt weit weniger Buchbinder, die Bücher weiterhin vollständig handwerklich herstellen.
Mehr Informationen über Buchbindereien findet man auf den Webseiten des Buchbindermuseums in Mainz.